SWG Freiberg nutzt Geoenergie
Die Städtische Wohnungsgesellschaft Freiberg mbH nutzt jetzt erstmals Erdwärme zur Versorgung eines hochwertigen Sanierungsobjektes. Die 3 Mehrfamilienhäuser im historischen Stadtzentrum von Freiberg erhalten eine vollständige Wärmepumpenanlage zur Heizung und Warmwasserbereitung. Am 08.05.2009 wurde dazu durch Sven Fischer Bohrtechnik eine 120 m Testbohrung erstellt.
Im Rahmen eines Fachkongresses "geoEnergie-Tag 2009" fand am 09. Mai 2009 eine Praxisexkursion zum SWG-Grundstück Talstraße 5, 7, 9 statt. Ton-Hendrik Runge begrüßte zu Beginn die Kongressteilnehmer im Auftrag der Geschäftsleitung der SWG. Neben Vertretern zahlreicher Fachplanungsbüros aus der ganzen Bundesrepublik nahm auch die Geschäftsführerin des Bundesverbandes Geothermie e. V., Nicola Moczek, aus Berlin teil. Die Anwesenden konnten erleben, wie die 120 m tiefe Testbohrung abgeteuft und die Erdwärmesonde eingeführt wurde. Geplant ist der Einsatz von 6 bis 7 Wärmesonden, um den Bedarf von 65.000 kWh pro Jahr für die Heizungsanlage und Warmwasserbereitung der zwölf Mietwohnungen zu decken. 75% der Energie für die Anlage kommt aus 120 m Tiefe des Freiberger Gneis-Gesteins. Lediglich 25% werden in Form von zusätzlichem elektrischen Strom für die Wärmepumpe benötigt.
Mittels eines Thermal Response Testes, der von der Firma GeoenergieKonzept GmbH durchgeführt wurde, werden an dieser Bohrung die Untergrundeigenschaften "Wärmeleitfähigkeit" und "Temperatur" sowie der "Bohrlochwiderstand" ermittelt. Im Ergebnis der Tests erfolgte die Feinplanung und Dimensionierung der Geothermieanlage. Im Dezember 2009 wurden durch Sven Fischer Bohrtechnik noch 5 Bohrungen mit einer Tiefe von 100 bis 120 Metern niedergebracht und im Jahr 2010 erfolgte der Tiefbau und die Anbindung der Sonden bis an die Wärmepumpe. Am 23.7.2010 war es dann soweit das Sanierte denkmalgeschützte Wohngebäude wurde den Mietern übergeben. Die Nutzung von Erdwärme als unendliche Energiequelle garantiert Ihnen dauerhaft niedrige Heizkosten und reduziert wesentlich den CO2-Ausstoß. Mit der Nutzung der Erdwärme wird die Beheizung und Warmwasserversorgung aller zwölf Mietwohnungen gesichert.